Saunen für jeden Geschmack: Einblicke in die Vielfalt der Saunaarten

Ob in der kalten Jahreszeit, nach dem Sport oder um gemütlich das Wochenende einzuläuten: Die Sauna für zu Hause wertet jedes Heim auf. Für welche Sauna Sie sich entscheiden, hängt jedoch ganz von Ihren Bedürfnissen ab. Neben der klassischen finnischen Sauna gibt es viele weitere Saunaarten, die wir uns in diesem Beitrag genauer ansehen werden. Erfahren Sie, welche Saunalösung am besten zu Ihrem persönlichen Wohlbefinden passt und wie Sie Ihr eigenes Saunaerlebnis am besten gestalten können, wenn Sie einen Schreiner mit dem Bau einer Sauna beauftragen möchten.

Saunaarten

Inhaltsverzeichnis

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Saunaarten

Die beiden wichtigsten Unterscheidungskriterien zwischen Saunen sind die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Während bspw. die finnische Sauna hohe Temperaturen mit niedriger Luftfeuchtigkeit bevorzugt, zeichnen sich andere Saunaarten durch spezifische Kombinationen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit aus.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Saunaarten im Detail vor.

Die finnische Sauna: Fester Bestandteil der Saunakultur

Eine finnische Sauna, welche bereits vor 2.000 Jahren entstanden ist, macht ihrem Namen alle Ehre. Das Wort Sauna bedeutet übersetzt nämlich so viel wie „Raum aus Holz“, was man einer finnischen Sauna sofort ansieht. Sie ist komplett aus Holz gefertigt samt der Holzbänke, welche auf verschiedenen Ebenen angeordnet sind, wobei die oberen Ebenen heißer als die unteren werden. Einzig der Steinofen sticht heraus, welche mit diversen Aufgüssen begossen werden kann.

Die Temperatur liegt in der Regel zwischen 80 und 110 °C, während die Luftfeuchtigkeit zwischen 10 und 30 % liegt. Die finnische Sauna verfügt über unterschiedliche Varianten, wie etwa die außergewöhnlich aussehende Fasssauna, die für den Außenbereich gedacht ist und an ein übergroßes Fass erinnert.

Für die finnische Sauna wird häufig Fichtenholz verwendet, aber auch viele andere Holzarten sind eine Option. In unserem Beitrag zu Saunahölzern stellen wir Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten detailliert vor.

Finnische-Sauna

Die Bio-Sauna: Mildere Temperaturen für jedermann

Die Bio-Sauna zeichnet sich vor allem durch ihre niedrigen Temperaturen von 50 bis 60 °C aus, welche sich auch für Saunaanfänger eignet. Die Luftfeuchtigkeit ist dagegen höher und liegt zwischen 40 und 50 %, wodurch der Effekt der Hitzeeinwirkung noch einmal abgeschwächt wird.

Als Aufguss werden Aromaaufgüsse mit ätherischen Ölen wie Rosmarin oder Lavendel verwendet. Die Bio-Sauna wird auch als Sanarium bezeichnet und stellt das Bindeglied zwischen klassischer Finnensauna und Dampfbad dar.

Wer es also weniger heißt mag und Dampfbäder als zu feucht empfindet, wird hier die goldene Mitte treffen.

Bio-Sauna

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Dampfbad: Mit Wasserdampf die Poren öffnen

Das Dampfbad bringt es zwar gerade mal auf max. 50 °C, ist dafür aber mit bis zu 100 % Luftfeuchtigkeit dennoch ein schweißtreibendes Erlebnis. Bereits im alten Rom hat man sich Vorzüge des Dampfbads zunutze gemacht und in einem sogenannten Caldarium entspannt. Ebenfalls aus römischen Zeiten stammt das Tepidarium, welche Temperaturen von lediglich 37 bis 40 °C aufweist und angenehme 30 % Luftfeuchtigkeit hat.

Weltweit bekannt ist vor allem das türkische Dampfbad, das Hamam. Die Temperatur beträgt ebenfalls max. 50 °C, während die Luftfeuchtigkeit zwischen 80 und 100 % liegt. Da es gleich mehrere Räume aufweist und aus Naturstein, Keramik und sogar Marmor besteht, kommt es für Privatpersonen in der Regel nicht infrage. Kleinere Ein-Raum Variationen sind aber durchaus möglich.

In Russland gibt es das Banja – ein heißes Dampfbad, welches mit 50 bis 70 °C deutlich höhere Temperaturen bei ebenfalls sehr hoher Luftfeuchtigkeit bietet. Es wird wie die Finnensauna aus Holz in Form einer Blockhütte gefertigt und besteht aus drei Räumen, dem eigentlichen Dampfbad, einem Waschraum und einem Ruheraum.

Dampfsauna-Banja

Infrarotsauna: Modern & kompakt

Im Gegensatz zur herkömmlichen Sauna, bei der die Raumtemperatur erhöht wird, ist die Infrarotsauna dazu ausgelegt, direkt die Haut zu erwärmen. Dabei entstehen Temperaturen von 35 bis 55 °C. Die Wärmeerzeugung ist nicht nur energieeffizienter und somit günstiger, sondern auch praktischer, da meist schon nach 5 bis 10 Minuten die richtige Temperatur erreicht wird. In herkömmlichen Saunen sollten Sie eher mit 45 Minuten rechnen. Alles, was Sie dafür benötigen, ist eine 220-Volt-Steckdose.

Ein weiterer Vorteil ist die gezielte Behandlung bestimmter Körperteile. Da die Wärme tief in den Körper gelangt, können Sie bspw. Gelenk- und Muskelprobleme (z. B. Muskelkater) gezielt angehen.

Der wohl interessanteste Vorteil einer Infrarotkabine ist der sehr geringe Platzbedarf. Sehr kleine 1-Personen-Kabinen nehmen weniger als 1 m² ein und passen damit in jede noch so kleine Ecke oder Nische. Die platzsparende Bauweise einer Infrarotkabine ist daher auch für Leute geeignet, die eine Sauna selbst aufbauen möchten. Dennoch empfiehlt es sich, die Sauna von Profis aufbauen zu lassen, insbesondere dann, wenn Sie sich doch für ein größeres Modell entscheiden.

Infrarotsauna

Was sind die Vorteile einer Sauna?

Unabhängig von der Art der Sauna hat das Saunieren viele positive Einflüsse auf den Körper und die Psyche. Es stärkt u. a. das Immunsystem, indem die erhöhten Temperaturen für einen fieberähnlichen Zustand sorgen, die den Körper dazu animieren, mehr Antikörper zu produzieren. Darüber hinaus werden die Schleimhäute besser durchblutet, was sie widerstandsfähiger gegen angreifende Krankheitserreger macht. Wer an Hautkrankheiten wie leidet oder schlicht für ein besseres Hautbild sorgen will, kann durch die verstärkte Durchblutung der Haut ebenfalls Verbesserungen feststellen.

Darüber hinaus bereitet es den Körper bestens auf Temperaturschwankungen vor.  Das macht sich vor allem im Winter und im Sommer bemerkbar macht, wenn man aus beheizten Innenträumen in die Kälte geht oder im Sommer klimatisierte Räume bewohnt und draußen großer Hitze gegenübersteht. Das Herz-Kreislauf-System wird durch den Temperaturwechsel angeregt und langfristig trainiert.

Aber Achtung: Menschen mit Herzproblemen oder Kreislaufschwäche sollten jedoch in jedem Fall Rücksprache mit ihrem Arzt halten, da insbesondere der schnelle, heftige Temperaturwechsel problematisch werden kann. Hier empfiehlt es sich, den Körper langsam abzukühlen, um das Herz dieser Anstrengung zu ersparen.

Zu guter Letzt sollte natürlich auch der Entspannungsfaktor nicht unerwähnt bleiben. Muskelverspannungen werden gelöst und Gelenkschmerzen gelindert, was die Entspannung fördert und etwaigen Stress reduziert. Regelmäßiges Saunieren stärkt daher nicht nur die Abwehrkräfte, sondern hat viele Vorteile für Geist und Körper.

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